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Konzept

Kurzfassung

"nische" ist der Name einer Veranstaltungsreihe, welche im Diakonissenbunker stattfindet. In der Veranstaltung legt ein:e DJ eine Stunde auf, danach ein:e zweite:r DJ eine weitere Stunde. Anschließend endet die Veranstaltung. Bei der Wahl der DJs wird auf Diversität geachtet.

Rahmenbedingungen zur Musik

 

  • Es wird die Vorgabe an die DJs gegeben, genau die Musik zu spielen, die sie selber in dem Kontext hören möchten und von ihnen als besonders wertvoll angesehen wird.

  • Die Liedauswahl ist gänzllich befreit von dem Anspruch, dem Publikum gefällig zu sein.

  • Es wird eine nische-Webseite eingerichtet, auf der für jedes Set ein 1min Musikschnipsel ca. 1 Woche vor der Veranstaltung hinterlegt ist. Dieser gibt einen kurzen Einblick, was in den 1h Sets vorkommt.

  • Die Dauer pro DJ-Set ist auf maximal 1h begrenzt

 

Hintergrund und weitere Erläuterungen

 

Die Idee für die nische ist aus der Beobachtung entstanden, dass die Musiklandschaft im Nachtleben nur einen kleinen Teil des musikalischen Spektrums abdeckt. Diese Teile des Spektrums sind jedoch sehr häufig zu finden, wodurch eine monotone Musiklandschaft entsteht. Viele Musikrichtungen und Stile zwischen den Genres kommen nicht vor. Dies ist auch dem Umstand geschuldet, dass aus finanziellen Gesichtspunkten ein Druck vorhanden ist, möglichst viele Gäste zu haben und eine Party in Gang zu setzen. nische möchte Musikstile, die sonst nicht im Clubleben zu finden sind, in einer Club-ähnlichen Atmosphäre zum Leben bringen und dabei die Musik in den Vordergrund stellen und nicht die Party. Man kann zu jeder Musik tanzen – Voraussetzung ist, dass sie einen anspricht, dazu muss sie nicht per se treibend und eingängig sein. Der Satz „So etwas kann man nicht im Club spielen“ wird durch die nische widerlegt.

 

Die Veranstaltung weicht neben der Musik in weiteren maßgeblichen Punkten von einem gewöhnlichen Clubabend ab: Es gibt strenge Zeitvorgaben und es wird nur 2 Stunden lang Musik gespielt. Dies erhöht den Stellenwert der Musik. Die Musik ist keine Dauerbeschallung sondern die Lieder sind bewusst gewählt und durch die zeitliche Eingrenzung auch wertvoll. In diesem Sinne gleicht die Veranstaltung eher einem Konzert oder einer Theatervorstellung. Eine weitere Parallele zum Theater sind die Gongs vor Beginn. Sie sollen dazu dienen, die Aufmerksamkeit bei Beginn der Veranstaltung sicherzustellen und eine Spannung aufzubauen. Dadurch steigt der Fokus auf die Musik und diese wird bewusster wahrgenommen. Gerade bei atypischer/ungewohnter Musik bedarf es eine gewisse Aufmerksamkeit, um die Möglichkeit zu haben, einen Wert in der Musik zu erkennen.   

 

Die Vorgabe an die DJs genau die Musik zu spielen, die sie aus ihrer Sicht besonders anspricht und dabei das Publikum außer Acht zu lassen, dient dazu, einen öffentlichen Hörraum für Titel zu schaffen, die im Mainstream-Clubbing untergehen würden und dort noch nie gespielt wurden. Dabei darf die Musik auch anecken: Es wird bewusst in Kauf genommen, dass die Musik nicht jedem zusagt, aber dafür wenigen ggf. umso mehr. Aus diesem Grund findet die Veranstaltung in einem kleinen Raum statt.

Bei der Wahl der DJs wird auf Diversität geachtet, um der gängigen Unterbesetzung von nicht weißen cis-Männern entgegenzuwirken.

 

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